Tiefenpsychologisch fundierte Verfahren

 

Die tiefenpsychologischen bzw. psychodynamischen Verfahren basieren auf der Annahme, dass psychische Abläufe von inneren Kräften (Emotionen, Impulsen, Bedürfnissen, Konflikten) bestimmt werden. Diese Kräfte sind dem Bewusstsein vielfach nicht unmittelbar zugänglich (“unbewusst”). Ein psychodynamisches Verfahren berücksichtigt, dass Probleme oder Krankheiten aus der Verarbeitung von emotionalen Grundbedürfnissen in der Auseinandersetzung mit inneren Widersprüchen und mit der Außenwelt entstehen.
 Das heißt, dass frühere nicht gelöste innere Konflikte fortbestehen und in der Gegenwart psychische Leiden verursachen. Das Wort "tief" hat dabei eine doppelte Bedeutung: Einerseits werden tiefliegende (unbewusste) psychische Prozesse an die Oberfläche geholt (bewusst gemacht), anderseits bezieht sich "tief" auch auf die zeitliche Dimension, denn der Annahme nach liegen die Ursachen der Problematik meist tief zurück in der Kindheit. Dennoch steht die Vergangenheit nicht per se im Vordergrund der Behandlung. 


 

 

Psychotherapeutische Gespräche

 

Grundlage der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie ist ein von Respekt und Akzeptanz getragenes Gespräch. Dieses dient zu Beginn einer psychotherapeutischen Behandlung neben der Abklärung von psychischen und körperlichen Beschwerden (Diagnostik) vor allem dem Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung. Im weiteren Verlauf der Psychotherapie dient das Gespräch unter anderem der Bewusst­machung und Begleitung von Prozessen und Gefühlen.


 

 

Positive Psychotherapie

 

Die Positive Psychotherapie stellt nicht das Symptom oder die Diagnose in den Vordergrund, betrachtet Menschen nicht defizitorientiert, sondern sie sieht ihn mit all seinen Ressourcen und Fähigkeiten. Diese mögen verschüttet oder verborgen sein und können daher nicht wirksam genutzt werden

Um die Ressourcen aufzuspüren, wird der Blick dafür geöffnet, den Menschen in seiner Ganzheit, das heißt in seiner körperlichen, psychischen und geistig-spirituellen Dimension wahrzunehmen.

 

Die Grundlage der Positiven Psychotherapie ist ein humanistischen Menschenbild, das sich an den Interessen, den Werten und der Würde des einzelnen Menschen orientiert, mit dem Ziel, seine schöpferischen Kräfte zu entfalten.


 

 

Weitere Methoden, die zum Einsatz kommen:

 

  • EMDR (Traumatherapie)
  • imaginative Techniken (nach L. Reddemann)
  • Phantasiereisen
  • Entspannungs­verfahren
  • Achtsamkeitsübungen
  • Arbeit mit Symbolen und Geschichten sowie
  • kreative Techniken (Ausdrucksmalen).

 

Im Rahmen einer Einzeltherapie können gegebenenfalls Partner oder Angehörige miteinbezogen werden.

In Einzelfällen kann eine medikamentöse Mitbehandlung die Psychotherapie unterstützen.